Der Einsatz von pflanzlichen Arzneimitteln ist für mich in meiner Ordination eine Selbstverständlichkeit und steht jedem meiner Patienten offen.
Ich benutze absichtlich die Bezeichnung „Pflanzenheilkunde“ um anzudeuten, dass ich damit den Rahmen etwas breiter stecke als ihn die wissenschaftliche „Phytotherapie“ vorgibt.
Die Phytotherapie beschränkt sich dabei aus wissenschaftlichen Gründen selbst (siehe Homepage der Österreichischen Gesellschaft für Phytotherapie (phytotherapie.at)). In meinem Interesse an Heilpflanzen schaue ich etwas über diese Grenzen hinaus, obwohl auch für mich meine Ausbildung in Phytotherapie dafür die Grundlage bildet.
Mein Zugang zur Entwicklung der Anwendung von Pflanzenheilkunde in meiner Ordination:
Ich studiere Leitlinien für allgemein häufige Erkrankungen. Wenn für ein Problem eine eindeutige Empfehlung für ein Medikament vorliegt, behandle ich mit dem empfohlenen Präparat, unabhängig ob es pflanzlich oder synthetisch hergestellt ist.
Wenn keine eindeutige Empfehlung vorliegt, prüfe ich ob ein pflanzliches Arzneimittel in Frage kommt und führe es in meine Praxis ein. Besonders bei den so oft empfohlenen „Allgemeinmaßnahmen“ sehe ich ein breites Anwendungsgebiet für Heilpflanzen.
Auf diese Weise hat sich schon eine beträchtliche Menge von Standardsituationen etabliert, in der ich nach bestem Wissen und Gewissen primär pflanzliche Arzneimittel anwende.
Wie kommt man in meiner Ordination zur Verschreibung pflanzlicher Arzneimittel:
Erstens denke ich selbst oft von vornherein an die Empfehlung pflanzlicher Arzneimittel.
Zweitens, sprechen Sie mich bitte einfach darauf an, wenn Sie pflanzliche Arzneimittel bevorzugen.
Was kostet Pflanzenheilkunde in meiner Ordination:
Die Anwendung von pflanzlichen Möglichkeiten ist für mich selbstverständlich und sie müssen mir nichts extra dafür bezahlen.
Meine bevorzugten Darreichungsformen als Medizinaltees kann ich Ihnen sogar auf Kassenkosten verschreiben.
Weitere Empfehlungen sind meist als Heilmittel angewandte Nahrungsmittel, die sie im Lebensmittelhandel, in Drogerien, oder eventuell in der Apotheke zu üblichen, meist niedrigen Preisen erhalten.
Einige in Frage kommende pflanzliche Fertigarzneimittel bezahlt auch die Krankenkasse, einige Fertigarzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel können Sie in der Apotheke kaufen. Sie gehören im Allgemeinen zu den kostengünstigen Produkten.
Was sie sich erwarten dürfen:
Sie dürfen sich erwarten, dass ich Ihnen nur solche pflanzlichen Methoden empfehle, für die es keine sicher bessere chemisch-synthetische Alternative gibt, oder dass ich pflanzliche Methoden zur Unterstützung chemisch-synthetischer Behandlungsmethoden empfehle.
Ich verwende pflanzliche Methoden weder unspezifisch (also z.B. einen „Heiltee“ als reinen „Flüssigkeitsersatz“) noch als Placebo (wirkt nur, wenn man daran glaubt), sondern mit der rational begründeten Überzeugung, dass ich Ihnen gerade mit der von mir empfohlenen pflanzlichen Methode helfen werde. Wie gut die Wirkung dann tatsächlich ist, ist natürlich unterschiedlich (wie ja bei chemisch synthetischen Methoden auch)
Keinesfalls dürfen sie sich Wunder erwarten, oder eine Wirkung die weit über der, aller anderen „schulmedizinischen“ Methoden liegt. Das liegt schon im Wesen der Pflanzenheilkunde begründet. Aus Sicherheitsgründen sind sehr stark wirksame Heilpflanzen nicht mehr Teil der angewandten Pflanzenheilkunde. Das klingt auf den ersten Blick unverständlich, hat aber den Grund, dass starke Wirkung auch mit höheren Nebenwirkungen oder höherer Gefahr einhergeht. Für diese Zwecke sind heute chemisch-synthetische Arzneimittel oder Reinsubstanzen mit gutem Grund in Verwendung. In Pflanzenteilen sind nicht immer genau die gleichen Mengen der verschiedenen Inhaltsstoffe vorhanden, daher könnte die genaue Dosierung nicht garantiert werden. Beispiele solcher stark wirksamen Pflanzen wäre z.B. Opium aus dem Schlafmohn, herzwirksame Digitalisglycoside aus Fingerhut, Alkaloide aus Bilsenkraut, Tollkirsche, selbst Eisenhut (die giftigste Pflanze unserer Gegend), Stechapfel usw.