Die möglichen Konsultationsanlässe in der Allgemeinmedizinischen Praxis aufzuzählen würde viele Seiten füllen.
Ich kann Ihnen aber einen kleinen Überblick darüber bieten, warum ich im Allgemeinen konsultiert werde und was ich Ihnen als Allgemeinmediziner anbieten kann.
Akute Erkrankungen
Nach meiner Erfahrung und auch als Ergebnis wissenschaftlicher Forschung ist jede akute Erkrankung ein guter Anlass zunächst einmal den Allgemeinmediziner aufzusuchen. Ausnahmen sind lediglich offensichtlich lebensbedrohliche Notfälle (z.B. Bewusstseinsverlust, Herzinfarkt oder Schlaganfall usw.) bei denen ohne Zeitverlust eine Spitalsbehandlung eingeleitet werden soll.
Meine erste Aufgabe ist es festzustellen, ob eine sofortige medizinische Intervention nötig ist und diese gegebenenfalls in die Wege zu leiten, ob eine unmittelbare Gefahr besteht, ob ich die Behandlung durchführen kann, oder ob ich Sie weiterleiten soll.
Da ein großer Teil der akuten Erkrankungen auch wieder von selbst ausheilt, kann oft unter symptomatischer Behandlung abgewartet werden. Manchmal ist eine kausale Therapie sinnvoll. Manchmal steckt auch eine ernstere Erkrankung dahinter, die mit allgemeinmedizinischen Methoden, evtl. unter Einholung von Hilfsbefunden abgeklärt werden kann.
Wenn eine Überweisung zum Spezialisten nötig ist, kann durch den Allgemeinmediziner oft der direkte Weg zur richtigen Fachrichtung gefunden werden.
Ein Beispiel für akute Erkrankungen sind Infektionen. Diese medizinisch abzuklären ist sinnvoll. Meist sind keine Antibiotika nötig. Die seltenen Fälle, die aber einer antibiotischen Therapie bedürfen, von den vielen Fällen in denen diese unterbleiben sollte, zu unterscheiden ist eine der typischen Aufgaben des Allgemeinmediziners. Wenn Sie von einer Antibiotikatherapie nicht profitieren würden, gibt es oft andere Behandlungsmethoden die hilfreich sind. Unvernünftige Methoden können vermieden werden.
Chronische Erkrankungen
Gerade chronische Erkrankungen erfordern oft eine längere Betreuung die in der Zusammenarbeit zwischen Patient und Allgemeinmediziner, oft unter Einbeziehung eines Spezialisten erfolgt.
Je nach Erkrankung kann es sinnvoll sein, einen oder mehrere Spezialisten zu konsultieren. In die langfristige Betreuung bleibt der Allgemeinmediziner aber wesentlich eingebunden. Ich unterstütze Sie bei der Durchführung der durch den Spezialisten vorgeschlagenen Maßnahmen. Gerade wenn es zu einer Verschlechterung, oder zum Auftreten von zusätzlichen Symptomen kommt, ist es für mich als ersten Ansprechpartner wichtig, über Sie informiert zu sein. Manchmal ist auch eine Koordination nötig, wenn mehrere Spezialdisziplinen involviert sind.
Bei vielen häufigen chronischen Erkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus, Bluthochdruck und erhöhten Blutfetten ist eine strukturierte, kontinuierliche Betreuung durch den Allgemeinmediziner von Vorteil.
Vorsorgeuntersuchung
Die Vorsorgeuntersuchung umfasst einen bestimmten, von der Krankenversicherung bezahlten Umfang. Damit sollen Risikofaktoren und frühe Stadien von bestimmten häufigen Befindlichkeitsstörungen und Erkrankungen erfasst werden und das Fortschreiten dieser Erkrankungen durch rechtzeitiges Gegensteuern verhindert werden.
Ein wichtiger Punkt in der Vorsorgeuntersuchung ist auch, die Beratung bezüglich möglicherweise sinnvoller Veränderungen im Lebensstil.
Die Überprüfung Ihrer Impfungen erfolgt durch mich gratis im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung.
Für mich besteht der Wert aber zusätzlich darin, dass sich Arzt und Patient bei diesem Anlass besser kennen lernen können. Bei späteren Behandlungsanlässen habe ich bereits wichtige Informationen über meine Patienten.
Therapie aktiv/Diabetesbetreuung
Der erhöhte Blutzucker ist ein wichtiger Risikofaktor für eine Vielzahl schwerer Erkrankungen. Oft geht gerade der Typ II Diabetes (verharmlosend auch oft als „Altersdiabetes“ bezeichnet) mit weiteren Risikofaktoren wie Bluthochdruck und erhöhten Blutfetten einher. Eine strukturierte Betreuung kann im Rahmen des „Therapie aktiv“ Programmes erfolgen und eine Verbesserung der Prognose bewirken.
Schmerztherapie
Schmerzen sind ein häufiger Konsultationsanlass in der Allgemeinmedizinischen Praxis.
Dieser Tatsache habe ich durch spezialisierte Aus- und Weiterbildungen (Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, ÖÄK-Diplom für spezielle Schmerztherapie, ÖÄK-Diplom für Manuelle Medizinen, ÖÄK-Diplom für Psychosomatische Medizin, Master of Science (interdisziplinäre Schmerztherapie)) Rechnung getragen.
Für jegliche schmerzmedizinische Fragestellungen bin ich gerne ihr erster Ansprechpartner.
Ich kann Ihnen die üblichen schmerztherapeutischen Verfahren wie Infusionen, Injektionen in Gelenke oder Infiltrationen, sowie jegliche medikamentöse Behandlung anbieten, die insbesondere bei akuten Schmerzen oft gut wirksam und die Methode der Wahl sind.
Bei chronischen Schmerzen ist die Situation komplexer. Aber auch hier kann oft ein realistisches Therapieziel erreicht werden.
Neben der beim chronischen Schmerz ebenfalls wichtigen differenzierten medikamentösen Therapie ist eine Beachtung psychosozialer Faktoren bedeutend.
Medikamentös kann neben den etablierten Medikamenten auch Cannabis zum Einsatz kommen.
Hausbesuche
Dem umfassenden Anspruch der Allgemeinmedizin als Medizin in allen Lebenslagen und in jedem Lebensalter entsprechend, führe ich natürlich Hausbesuche in Kaisermühlen und der näheren Umgebung durch, wenn Sie nicht in die Ordination kommen können.
Ein Ziel dieser Hausbesuche ist es, oft in Kooperation mit der Hauskrankenpflege, ein Leben zuhause auch dann zu ermöglichen, wenn das ohne Unterstützung nicht mehr möglich wäre.
Natürlich führe ich aber Hausbesuche auch in Akutsituationen, z.B. schweren fieberhaften Infekten usw. durch.
Substitutionsbehandlung bei Opiatabhängigkeit
Die Abhängigkeit von Opiaten (Heroin, Morphium, opiathältige Medikamente usw.) ist eine schwere chronische Erkrankung, die wesentlich häufiger vorkommt, als allgemein angenommen.
Eine dauerhafte Abstinenz bei einmal voll ausgeprägter Opiatabhängigkeit ist nur selten zu erreichen.
Der Ansatz, opiatabhängigen Menschen durch die legale Einnahme von opiathältigen Medikamenten zu helfen, hat sich als sehr erfolgreiche Behandlungsmethode herausgestellt. Die abhängigen Menschen können ein normales Alltagsleben führen, Begleiterkrankungen und Todesfälle kommen seltener vor und auch die dauerhafte Abstinenz ist zwar selten, aber doch eher durch langsame Dosisreduktion im Rahmen der Substitutionstherapie, als durch Entzüge zu erreichen.
Da die Opiatabhängigkeit in Wien in viel größerer Dichte vorkommt, als am Land, ist die Substitutionstherapie eine Therapieform, die in Wien von vielen Hausärzten, so auch von mir angeboten wird.
Weitere Konsultationsanlässe
Eine sehr wichtige Funktion der hausärztlichen Praxis ist die Hilfestellung bei administrativen Fragestellungen.
Beispiele sind die Ausstellung von Arbeitsunfähigkeitsmeldungen, Überweisungen, Verordnungen, Weiterverschreibung von Dauermedikamenten, Bewilligungsanfragen an die Krankenkasse usw.
Mutter-Kind-Pass Untersuchungen, EKG, OP-Freigaben, usw.
Hausärzten, so auch von mir angeboten wird.
Weitere Leistungen
Impfungen/Reisemedizinische Beratung