Bei den Brust- und Hustentees handelt es sich um mehrere Rezepte, die bei Erkrankungen Verwendung finden, bei denen oft Husten im Vordergrund steht. Somit ist die Bezeichnung „Hustentee“ gerechtfertigt.
Für den anatomisch Gebildeten ist die Bezeichnung „Brusttee“ sehr irritierend, da er dabei in erster Linie an die weibliche Brustdrüse oder an den Brustkorb denkt. Aber solange man weiß, was damit gemeint ist, wird man die Tradition von „Brusttees“ zu sprechen nicht ändern.
Mit dem „Brusttee des Österreichischen Arzneibuchs“ (Species pectorales ÖAB) hat man nicht nur einen Klassiker, sondern auch eine wohltuende und wirksame Teemischung zur Verfügung.
Diese Teemischungen wirken aber nicht nur auf das Leitsymptom „Husten“, sondern auch gegen die krankhaft veränderte Qualität des Schleims und allgemein schleimhautschützend und erweiternd auf die Bronchien. Darüber hinaus zeigen manche der Inhaltsstoffe antibakterielle und antivirale Eigenschaften, deren Relevanz in der Praxis aber nicht gesichert ist.
Brusttee/Species pectorales ÖAB
- Flos malvae 10,0 Malvenblüte
- Flos verbasci 10,0 Königskerzenblüte
- Folium althea 20,0 Eibischblatt
- Herba thymi 10,0 Thymiankraut
- Radix althea 20,0 Eibischwurzel
- Radix liquiritiae 25,0 Süßholzwurzel
- Fructus anisii 5,0 Anisfrucht
Bei der Anwendung von Species pectorales ÖAB können verschiedene Wirkungen erwartet werden, die auch experimentell nachgewiesen sind. Doppelblind randomisierte, placebokontrollierte klinische Studien ausreichender Größe zur Wirkung der Teemischung existieren natürlich nicht.
Wirkungen:
- Reizlindernd: Malvenblüte, Königskerzenblüte, Eibischblatt, Eibischwurzel
- Antimikrobiell: Thymiankraut
- Expectorierend: Königskerzenblüte, Thymiankraut, Süßholzwurzel, Anis
- Sekretolytische: Süßholzwurzel, Anis
- Antiphlogistisch: Königskerzenblüte
- Spasmolytisch: Königskerzenblüte, Thymian, Anis