Cannabis sativa/Hanf ist eine bemerkenswerte, schöne Pflanze. Die Wirkungen, die Cannabis sativa/Hanf auf den Menschen haben kann, sind erstaunlich und können sogar zum Versuch der medizinischen Anwendung Anlass geben.
Eine weitaus wichtigere Rolle spielen in der Medizin aber die Störungen die Cannabis hervorrufen kann. Quantitativ überwiegen zwar milde vorübergehende Störungen. Erhebliche Beeinträchtigungen der psychosozialen Entwicklung und schwere anhaltende Störungen kommen aber vor.
Cannabis ist nach Alkohol und Nikotin, die am dritthäufigsten konsumierte psychoaktive Substanz.
Der aus medizinischer Sicht risikoarme Probierkonsum von Cannabis ist häufig. Nach unterschiedlichen Befragungsdaten haben zwischen 20 und 30% der Erwachsenen Bevölkerung schon zumindest einmal Cannabis, meist in Form einer Zigarette mit getrocknetem Cannabiskraut (Marihuana) konsumiert.
Unter 20% der Befragten geben an, im letzten Jahr Cannabis konsumiert zu haben, im letzten Monat sieben Prozent.
Etwa die Hälfte der Menschen, die im letzten Monat Cannabis konsumiert haben, weisen im Sceeningtool CAST Hinweise auf einen risikoreichen Cannabiskonsum auf.
Negative gesundheitliche und soziale Folgen sind umso eher zu erwarten, je früher der Konsum begonnen hat und je regelmäßiger er erfolgt.