Der
indische Kalamus/Acorus
calamus
ist eine Art aus der Gattung Kalamus/Acorus innerhalb der Familie der
Kalmusgewächse/Acoraceae.
Der
indische Kalamus/Acorus calamus ist eine aus Asien stammende
Sumpfpflanze, die seit dem 16. Jahrhundert in Mitteleuropa
eingebürgert ist.
Beschreibung der Pflanze
Kalamus/Acorus
calamus ist eine
ausdauernde, krautige Pflanze, die meist unter einem Meter hoch wird.
Die dreikantigen, zweizeilig beblätterten Stängel entspringen einem
ungefähr daumendicken Rhizom.
Als Blütenstände werden Kolben
ausgebildet, die scheinbar seitlich stehen. Dieser Eindruck entsteht
dadurch, dass besondere Hochblätter (Spatha) eine scheinbare
Verlängerung des Stängels bilden.
Die zwittrigen Blüten bestehen aus 5
Kreisen von gleichgestalteten Blütenhüllblättern (Tepalen) und
werden nur wenige Millimeter breit. Dadurch erscheinen sie ohne
Vergrößerung völlig unscheinbar.
Drogen und Galeniken
Kalamuswurzel/Radix calami
Inhaltsstoffe
Bitterstoff-Ätherischöl-Droge/Amarum
aromaticum
Neben ätherischen Ölen sind im
inidschen Kalamus/Acorus calamus vor allem Bitterstoffe vorhanden.
Beschreibung der Droge
Kalmuswurzel/Radix calami ist der von
den eigentlichen Wurzeln/Radix befreite Wurzelstock/Rhizoma des
indischen Kalamus/Acorus
calami.
Meist sind die geschälten
Rhizomstückchen längsgepalsten und lassen rundlihe Wurzel und
dreieckige Blattnarben erkennen. Aerenchymanteile sind sichtbar.
Geruch
Schwach aromatisch
Geschmack
Aromatisch bitter
Indikationen und Wirkungen
Wirkungen
Sekretionsfördernde Wirkung auf den
Magensaft und vermutlich in unterschiedlicher Intensität an alle
anderen Verdauungsdrüsen.
Indikationen
Stomachicum
Karminativum
Bei dyspeptischen Beschwerden
Bemerkungen
Es gibt Untersuchungen an Ratten, die
die Auslösung von Tumoren bei chronischer Verabreichung von hohen
Dosen von Beta-Asaron reichem Kalamusöl nahe legen, das in manchen
Sippen von Kalamus/Acorus
calamus in größerer Menge
vorkommt.
Obwohl die Belege nicht ausreichen, um
grundsätzlich ein Krebsrisiko bei der therapeutischen Anwendung zu
belegen ist das bei chronischer Anwendung zu beachten.
Kalamus ist Bestandteil von
Bittertee/Species amaricantes ÖAB.
Kalamus ist im ersten österreichischen
Arzneibuch von 1812 als „Calamus aromaticus. Officin.“
aufgeführt. Als Droge „Partes conservanda & praeparata“ ist
„Radix“ angegeben.